Protestcamp — 4.-10. April 2025 — Heidelberg— #EndCementFestival

GEMEINSAM GEGEN HEIDELBERG MATERIALS & FUER DIE BAUWENDE.



🇬🇧 In English


Warum das Protestcamp?

Im Frühjahr 2025 versammeln wir uns gemeinsam in der Heimatstadt des Zementriesen und deutschen Klimakillers Nummer 1: Heidelberg Materials.  

Die Zementindustrie verpestet unsere Luft, heizt das Klima an und zerstört weltweit Ökosysteme und Lebensräume. Und wofür? Für hässliche, lieblose Betonklötze, die uns vereinzeln lassen, unsere Städte erhitzen und deren Mieten trotzdem unbezahlbar bleiben. 

Damit muss Schluss sein. Wir wollen Holz und Lehm statt Beton. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum statt Spekulationsobjekte. Wir wollen Gemeinschaft statt Vereinzelung. Kurz: Wir wollen die Bauwende! 

Heidelberg Materials versucht aber so zu tun als könnte mit ein paar technischen (Wunsch-) Lösungen alles bleiben, wie es ist. Tag für Tag stellt sich der Klimakiller als grünen Vorreiter dar und leugnet alle seiner etlichen Menschenrechtsvorwürfe wie in Togo, Palästina, Westsahara und Indonesien

Deshalb veranstalten wir parallel zum Heidelberger Frühling, dem Kulturfestival, auf dem sich Heidelberg Materials jedes Jahr als Wohltäter darstellen darf, das End Cement Festival. 

Auf unserem Festival leben wir die Bauwende vor: Alle sind herzlich eingeladen, ein paar Tage mit uns gemeinsam solidarisch zu leben und Kultur zu genießen, die für alle zugänglich ist.


Standort

Direkt vor der Heidelberg Materials Hauptzentrale im Park an der Uferstraße.

Vom Hauptbahnhof Heidelberg aus läuft du zu Fuß einfach 15 Minuten Richtung Norden. Alternativ nimmst du die Straßenbahnlinien 24 oder 25 und steigst nach 5 Minuten an der “Jahnstraße” aus.

Achtung der Jahnstraße-Steig der Straßenbahn ist nicht barrierefrei. Dafür musst du einen Bus nehmen, z.B. die 32 bis Jahnstraße oder die 31 bis Bunsengymnasium mit leider relativ langem Fußweg.

Ist das Camp barrierefrei?

Für uns ist es das erste Mal, dass wir ein Camp dieser Größe planen und durchführen. Wir wünschen uns, dass es für alle Menschen zugänglich ist, sind uns aber bewusst, dass wir manche Bedürfnisse eventuell nicht mitdenken. Falls ihr bestimmte Bedürfnisse habt die euch den Zugang zum Camp und dem Programm erleichtern, lasst es uns gerne wissen, wir geben unser Bestes sie zu erfüllen. Meldet euch dafür gerne bei post@end-cement.earth

Wir sitzen daran einige Barrieren abzubauen. Vor Ort sind keine Stufen und der Zugang zu Programmzelt, Essensausgabe, Toiletten und Bühne ist über befestigte Wege und ohne Treppen (maximal niedrige abgerundete Bordsteinkante). Andere zelte stehen im Gras. Das Programmzelt ist voraussichtlich mit Bodenplatten belegt.

Dolmetscher*innen für Gebärdensprache haben wir bisher nicht organisiert bekommen. Stand jetzt fnden auch die Vorträge nicht in leichter Sprache statt und wir haben keine induktive Höranlage.


Schlafen

Du wohnst nicht in Heidelberg und kannst auch nicht bei Freund*innen unterkommen? Na dann gibt’s zwei Optionen:

1.ZELTEN

Im Camp gibt es freien Platz zum Zelten, sowie Strom, Klos und Wasser. Du brauchst dich nicht anmelden, bring allerdings natürlich selber Zelt etc. mit.

Aber Obacht: Wir sind in der Heidelberger Innenstadt und in der Nähe ist eine nicht allzu wenig befahrene Straße, also bring Ohrstöpsel mit, wenn du welche brauchst.

2. BETTENBÖRSE

Ab jetzt gibt es außerdem eine Bettenboerse, über die Schlafplätze für den Camp Zeitraum bei anderen Aktiven angeboten, gesucht und vermittelt werden können.


Programm

Für eine Woche wird der Park zum Kristallisationspunkt für eine Bauwende und zum Protestcamp gegen Heidelberg Materials.

BILDUNG & KULTUR

Wir sitzen gerade daran ein Bildungsprogramm & Kulturveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Mehr Infos hier.

Du möchtest einen Programmpunkt beitragen?

Du hast Lust einen Workshop anzubieten oder mit Kunst und Musik zu unterstützen? Richtig toll! Schreib uns einfach direkt über unsere Mail.

KÜCHE FÜR ALLE

Gemeinsam versorgen wir uns mit drei veganen Mahlzeiten am Tag:

  • Frühstück: 8:30-9:30
  • Mittagessen: 13:00-14:00
  • Abendessen: 19:00-20:00

Während gerade schon Menschen fleißig planen, freuen sie sich während dem Camp über jede Person die schnippeln hilft und eine Spende zwischen 3-5€ am Tag dalässt um die Kosten zu decken!

BEGEGNUNG & VERNETZUNG

Das Camp soll ein Ort der Begegnung werden, unter anderem beim gemeinsamen Morgen-Plenum oder bei Vernetzungstreffen.

Als Tipp: Im Park stehen ohnehin Tischtennisplatten und direkt nebenan sind der Skatepark, ein Beachvolleyballfeld und die Neckarwiese auf der man sich mit Gänsen anfreunden kann.

Wer will kann die ganze Woche bleiben und wir freuen uns drüber! Es lohnt sich aber natürlich auch jeder einzelne Tag und vor allem das Wochenende vom 4.-6. April.


Aktionen

Zeitgleich zum zum Camp planen mehrere Gruppen in Heidelberg Aktionen rund um die Bauwende. Während große Aktionen breit angekündigt werden, laufen andere Aktionen über Bezugsgruppen. Damit das klappt gibt es drei zentrale Schritte:

SCHRITT 1: AKTIONS-TRAINING

Noch kein Aktionstraing gehabt? Dort lernst du was du in Aktionen beachten musst, wie du mit Passant*innen und der Polizei umgehen kannst oder was rechtlichen Risiken sein können.

Aktionstrainings sind am:

  • 4. April (Freitag) um 16:00-20:00
  • 6. April (Sonntag) um 15:30-20:00

Melde dich dafür unbedingt bei @alex.9923 für den Ort.

SCHRITT 2: BEZUGSGRUPPEN-FINDUNG

Du warst schon in einem Aktionstraining aber bist noch nicht in einer Bezugsgruppe organisiert? Dann ab in die Bezugsgruppenfindung.

Die sind jeweils abends nach dem Abendessen. Falls du da keine Zeit hast schreib gern auf Signal an @alex.9923.

SCHRITT 3: ACTION

Schon als Bezugsgruppe organisiert? Super, dann schreib eine Signal-Nachricht an @alex.9923 für alle Infos.

Aktions- und Demokonsens

Zu den Aktionen gibt es einen gemeinsamen verpflichtenden Konsens:

  1. Unsere diversen Protest- und Aktionsformen vermitteln ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit. Wir bemühen uns, Barrieren abzubauen, um allen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen.
  2. Unsere Aktionen umfassen unterschiedliche Aktionsstufen bzw. Aktionslevel, mit denen wir alle Bürger*innen ansprechen wollen. Von Demonstrationen über Unterschriftenlisten, bis hin zu Aktionen des Zivilen Ungehorsams. 
  3. Der Konsum von Rauschmitteln jeglicher Form ist auf unseren Aktionen untersagt und Menschen werden ansonsten gebeten sich an den Rand der Aktion zu begeben oder die Aktion ganz zu verlassen.
  4. Wir filmen und fotografieren unsere Aktionen, um Aufmerksamkeit zu generieren.  
  5. Wir sind eine offene und friedliche Kampagne und heißen jeden Menschen, der unsere Grundsätze akzeptiert, willkommen. Die Kampagne soll ein Safe Space für alle sein, deshalb akzeptieren wir keine Menschen, welche sich intolerant oder diskriminierend gegenüber anderen Menschen verhalten. Rassismus, Antisemitismus, Faschismus, LGBTIQ*-Feindlichkeit und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit lehnen wir ab. Deshalb gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD und anderen rechtsextremen Kräften.
  6. Wir achten die Würde jedes Menschen. Entsprechend ist die Anwendung von Gewalt jeglicher Art, physisch oder psychisch, außerhalb unseres Aktionsrahmens, auf unseren Aktionen untersagt. Wir lehnen alle Formen von Gewalt ab und bemühen uns stets um eine friedliche Lösung aller Konflikte. Wir behalten uns das Recht auf zivilen Ungehorsam vor. Wir sind strikt gewaltfrei in unserem Handeln und unserer Kommunikation mit der Öffentlichkeit, der Polizei sowie auch untereinander. Wir behandeln jeden Menschen mit Würde und Respekt.
  7. Bei Aktionen Zivilen Ungehorsams organisieren wir uns in Bezugsgruppen. Für Aktivisti werden Aktions-Trainings und Legal Workshops angeboten.
  8. Wir sind eine überparteiliche Kampagne, entsprechend ist das Werben für Parteien auf unseren Aktionen, sei es durch Fahnen oder Flyer, untersagt, sofern im Vorfeld nicht ausdrücklich etwas anderes kommuniziert wurde. Wir kooperieren gerne mit allen Parteien, Vereinen, Organisationen, Bewegungen und NGOs, die unsere Grundsätze und Ziele teilen und nehmen gerne Unterstützung an.
  9. Redebeiträge, Fahnen, Banner, Plakate, Flyer, Sticker und andere Zeichen, welche keinen Zusammenhang mit unseren Zielen haben oder unserem Konsens widersprechen, dürfen nicht bei unseren Aktionen gezeigt werden. 
  10. Wer sich nicht an unseren Konsens hält, ist nicht bei unseren Aktionen erwünscht und wir behalten uns das Recht vor, diesen Punkt des Konsenses aktiv durchzusetzen. Unsere Vorgehensweise wird dabei im Kontext der Situation entschieden. 

Mithelfen

Ein Camp organisiert sich nicht von alleine, sondern wir stemmen das gemeinsam, ob beim kochen, bei der Awareness oder bei der Sicherheit des Camps! Am Infopoint werden Schichtpläne hängen und im Morgenplenum beraten wir gemeinsam über den Tag. Außerdem gibt es eine Helfer*innengruppe für kurzfristige Aufgaben.

Und da ein Camp auch Geld kostet freuen wir uns über jede Spende, die wir gemeinsam organisiert bekommen.


Noch Fragen?

Lass sie dir im FAQ oder in den “It’s time to end cement” Talks klären.

Gibt’s eine Packliste?

Wenn du magst orientiere dich an dieser Liste:

  • Wichtig:
    • Zelt, Schlafsack, Isomatte
    • Stirnlampe
    • Notfallapotheke, Mückenschutz, Sonnenschutz
    • Zahnputzsachen, Haarbürste, Duschsachen, Handtuch
      warme, regenfeste Kleidung, wetterfeste Schuhe
    • Notfallessen
    • Bargeld
  • Nice to have:
    • Ohropax, Schlafbrille
    • Regenschirm
    • Spiel& Sportmaterial für die Neckarwiese
    • Musikinstrumente
    • Sonnenbrille
    • Stift, Block
    • Sitzkissen
    • Wärmflasche, Thermoskanne
    • Tupperdose, evtl eigene Schüssel
    • Klamotten für Kleidertausch
Was habt ihr bisher überhaupt gemacht?

Ziemlich viel.

Auf der Hauptseite unter “bisherige Aktionen” findest du einen kleinen Rückblick über Aktionen von den Bündnismitgliedern.

Aber um richtig Druck zu erzeugen reichen einzelne Aktionen nicht. Deshalb haben wir uns jetzt zu einer koordinierten Kampagne zusammengefunden.

Wie hat Heidelberg Materials bisher auf euch reagiert?

Am 16. Mai 2024 haben wir Heidelberg Materials auf ihrer Hauptversammlung unsere Forderungen vorgelegt und klar einen Entschädigungsfond und einen Unabhängigen Bericht gefordert.

Aber statt darauf einzugehen wurde nur betont, dass man ja schon grundsätzlich Menschenrechte achte und das intern schon genug im Blick habe. Der Entschädigungsfond sei auch zu viel gefordert, man erneuere schließlich schon (kein Witz) Zebrastreifen in Bulgarien und mache damit schon genug für die lokalen Gemeinschaften…

Seitdem gab es keine weitere Antwort von Heidelberg Materials zu den Forderungen.

Deshalb sammeln wir weiterhin Unterschriften für einen Offenen Brief dazu.

Wie kann ich sonst unterstützen?

Trage dich entweder oben in der Mailingliste ein oder schreib eine Mail! Wir freuen uns über jede helfende Hand!


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